„Meine Konkurrenz hat zig tausend Follower auf Instagram! Warum klappt das bei uns nicht?“
Ich kann Ihnen nicht sagen, wie häufig ich diesen oder einen ähnlichen Satz in den vergangenen Jahren schon gehört habe.
Ich kann Ihnen aber sagen, dass das nicht das Maß der Dinge ist! Zumindest nicht im Umfeld von Unternehmensaccounts auf Instagram.
Nicht nur, dass viele Unternehmen eben genau die Schiene fahren „einfach nur viele Follower“ zu haben, auch werden (leider nicht selten) Follower gekauft. Dies gilt übrigens nicht nur für Instagram.
Qualität vor Quantität!
Ein ganz wichtiger Grundsatz im Social Media Marketing für Unternehmen ist, dass die Qualität Ihrer Follower wesentlich wichtiger ist, als die Quantität.
Was nützen Ihnen viele tausende Follower, wenn sich nur ein Bruchteil davon wirklich für das interessiert, was Sie anbieten bzw. Kunde oder „Empfehler“ werden könnte? Richtig: Nicht viel.
Schauen Sie sich doch einfach mal die Gefolgschaft und die Engagement-Rate Ihrer Konkurrenz an.
Was ist die Engagement-Rate?
Vergleichen Sie die Anzahl der Follower mit der Anzahl der Interaktionen auf Beiträgen, stellen Sie ein paar Dinge unter Umständen relativ schnell fest.
Hat ein Account sehr viele Follower und verhältnismäßig wenig Interaktionen, d.h. Likes und Kommentare, an den jeweiligen Beiträgen, ist die Gefolgschaft in der Regel nicht von großer Qualität für den jeweiligen Account. Dies kann verschiedene Gründe haben: Es wurde auf Krampf versucht über gewisse Methoden viele Follower zu generieren oder die Follower sind schlichtweg gekauft.
Letzteres ist erschreckend häufig bei größeren Marken zu beobachten. Ich spreche hier nicht von „ein bisschen wenig“ – ich spreche von zehntausenden Followern im Verhältnis zu ~10 Likes pro Beitrag. Das ist einfach schlichtweg mit echten Followern nicht möglich.
Von einer „gesunden Engagement-Rate“ spricht man bei einer Interaktionsrate von 3% – 10%. Bei kleineren Accounts ist die Rate dabei etwas höher, als bei größeren.
Die richtige Zielgruppe
Ein weiterer Indikator für die Qualität der Gefolgschaft liegt darin, ob die Follower eines Unternehmensaccounts für das jeweilige Unternehmen tatsächlich „interessant“ sind. Damit kommen wir zurück auf die Ursprungsfrage, welches Ziel Sie mit Ihren Social Media Aktivitäten erreichen möchten.
Bei den meisten Unternehmen besteht ein wesentlicher Teil des Zieles daraus neue Kunden zu erreichen.
Versuchen Sie daher eben auch genau Ihre Kunden und Interessenten zu erreichen.
Für einen reinen B2B Dienstleister sind also zum Beispiel in erster Linie andere Unternehmensaccounts und Entscheider in den jeweiligen Unternehmen von Bedeutung.
Für einen lokalen Einzelhändler sind zum Beispiel lokal ansässige Menschen mit bestimmten Interessenten wichtig.
Für einen Friseur in Hamburg spielt Ingrid Meier aus München in den meisten Fällen keine Rolle. Genau so wenig ist aber auch der andere Friseursalon aus Berlin interessant.
Schauen Sie sich also in jedem Fall auch die Zielgruppe Ihrer Konkurrenz an und prüfen Sie, ob diese tatsächlich dem entspricht, was für Sie bzw. Ihren Unternehmensaccount wichtig ist.
